Leitern von KRAUSE - wann benötige ich welche?

KRAUSE-Leiter für Profi-Anwendungen 

 

Als Betreiber eines Unternehmens haben Sie bei allen Einsätzen die Verantwortung für die Gesundheit Ihrer Mitarbeiter. Dazu gehört, dass Arbeitsmittel wie eine Leiter richtig eingesetzt und regelmäßig auf ihre Sicherheit überprüft werden. Hierfür ist als Erstes das passende Modell aus einer großen Bandbreite zu wählen. Unser ausführlicher Berater hilft Ihnen bei der Unterscheidung von Anlege- sowie Schiebeleiter und enthält jede Menge Sicherheitstipps, teils direkt von unserem Partner KRAUSE.

 

Arten und Einsatzgebiete: Diese Leiter-Typen gibt es

 

Anlegeleiter: Die altbewährte Kletterhilfe

 

Eine Anlegeleiter ist die wohl simpelste Form aus dieser umfangreichen Kategorie. Man versteht darunter zwei seitliche Holme mit beliebig vielen Sprossen oder Stufen dazwischen. Dieses Produkt kann nicht von alleine stehen, sondern muss seiner Bezeichnung entsprechend an Wänden oder Ähnlichem aufgebaut werden. Allerdings ist das Ursprungsmodell der Leiter heute mit allerlei optionalen Ergänzungen ausgestattet. Für einen festeren Stand sind die Enden üblicherweise mit Kappen aus Kunststoff, Gummi oder anderen Materialien bestückt, die sich bei Bedarf gegen Metallspitzen tauschen lassen. Einige Artikel sichern sich selbst zusätzlich mit integrierten Haken am oberen Ende, was eine bruchfeste Kante erfordert. Äußerst lange Versionen besitzen einen eigens verbauten Seilzug, um hohe Stellen zu erreichen. Wandlaufrollen und Teleskopsysteme für ausfahrbare Standleitern vereinfachen anspruchsvolle Aufgaben weiter. 

 

Klappbare Stehleiter und ihre Unterarten

 

Bei einer Stehleiter handelt es sich um die erweiterte Grundform der klassischen Anlegeleiter. Mit zwei Holmen, die ganz oben über bewegliche Scharniere verbunden sind, lässt sich diese Variante frei in der Raummitte aufstellen. Damit sie sich dabei nicht zu weit öffnet, sind die meisten Artikel auf einer oder beiden Seiten mit verschiedenen Sicherungen bestückt. Dazu gehören Gurte sowie ein- oder zweiteilige Metallverbindungen, die entweder von selbst einrasten oder manuell eingehakt werden. Bei den Tipps weiter unten gehen wir nochmal auf diese Spreizsicherungen ein.

 

Einseitig begehbar

 

Diese Form ist für viele Aufgaben in der gewerblichen Reinigung, bei der Lagerordnung oder im Haushalt geeignet. Nur ein Holm der Stehleiter weist Trittstufen auf, der andere ist ein stabiler Standfuß. Der größte Vorteil bei diesem Design ist der Bügel, der die Sprossenseite nach oben erweitert. Er garantiert sicheres Arbeiten und dient bei vielen Herstellern als Befestigung für Netze oder Taschen. Dort legen Sie bequem Werkzeug oder Putzzubehör ab. Zusätzliche Pluspunkte der Bauart sind etwas weniger Gewicht und Platzbedarf. Für die meisten Anwendungen ist die Flexibilität mit diesen Leitern vollkommen ausreichend. 

 

"Haushaltsleiter"

 

Ein solches Exemplar haben die meisten Privatpersonen schon lange in Garage oder Keller stehen und hängen. Sie ergänzt die einseitig begehbare Steighilfe um ein praktisches Podest kurz unterhalb des Bügels. Dieses klappt sich dank der einseitigen, frei drehenden Fixierung stehts mit ein und aus. Ebenso wie die Sprossen wird die Fläche oft mit rutschsicheren Belägen versehen. Die Seitenlängen dieser breiten Stufe betragen durchschnittlich 25 bis 40 Zentimeter. Bei nur einer bis zwei Stufen und einem eher hockerartigen Erscheinungsbild sprechen Fachleute übrigens von einem Klapptritt. 

 

Beidseitig begehbar

 

Bei dieser Leiter von KRAUSE und anderen Marken befinden sich auf beiden Seiten des Klappgestells Stufen. Sie bietet einen sehr sicheren Stand durch die zusätzlichen Querstreben. Beim Streichen oder Reinigen einer Regenrinne muss sie seltener bewegt werden und die Tätigkeit ist schneller geschafft. Praktisch ist sie vor allem bei niedrigen bis mittleren Höhen, ab 2 Metern Standhöhe (siehe Erläuterung unten) ist sie im Beruf aber nur bedingt zu verwenden. 

 

Der KRAUSE-Allrounder: Mehrzweck- oder Gelenkleiter 

 

Als Gewerbetreibender ist die Anschaffung diverser Steighilfen für jeweils eigene Einsatzzwecke nicht rentabel. Eine unkomplizierte Lösung sind sogenannte Allzweckleitern. Diese bestehen ausschließlich aus Aluminium und bringen enorme Flexibilität mit. Hierfür sorgen Gelenke, Scharniere und Mechanismen, welche das Gestell zu einem echten Wandlungskünstler machen. Die individuelle Gesamtlänge der im Teleskopprinzip verbundenen Einzelteile ist nur der Anfang. Auf Wunsch wechseln die Vielzweckleitern zwischen Anlege- oder Standfunktion. Bei letzterer wählen Sie produktabhängig sogar, ob Sie einen einseitigen Bügel oder eine symmetrische Form beider Holme bevorzugen. Fehlt hingegen einmal eine Ablagegelegenheit, drehen Sie die Komponenten zu einem Podest auf Hüfthöhe. Mit einem quer darauf gelegten Brett lassen sich bequem kleine Arbeiten durchführen. Natürlich ist bei allen Anwendungen auf die Herstellerangaben zu achten, um die vorhandenen Sicherungen richtig zu bedienen. 

 

Podestleiter

 

Unter einer Podestleiter versteht man ein überwiegend in Industrie und Logistik genutztes Metallkonstrukt, bei dem beliebig viele Trittstufen oder Sprossen fest mit einer Standfläche verbunden sind. Die Auf- und Abstiege befinden sich auf einer oder zwei Seiten, wahlweise gegenüber oder im rechten Winkel zueinander. Schon ab einer geringen Höhe sind Stufen sowie Podest vollständig mit Geländern umgeben oder mit Vorrichtungen für diese Nachrüstung konzipiert. Rollen mit zuverlässigen Feststellbremsen ermöglichen bei zahlreichen Modellen den Transport über kurze Strecken.

 

Diese Sonderkategorie eignet sich unter anderem für den vorübergehenden Einsatz als Personenbrücke. Ihre Mitarbeiter überqueren beispielsweise hinderliche Kabel, temporäre Baustellen oder unvermeidbare Pfützen. In verwinkelten Fabriken dienen die Artikel von Krause als Plattform für bessere Weitsicht oder garantieren sicheren Stand beim Befüllen meterhoher Regalreihen. Weitere denkbare Verwendungen beinhalten Fassaden- oder Gärtnertätigkeiten. 

 

 

 

Gesetzliche Vorschriften und zusätzliche Sicherheitstipps: Standhöhe und mehr

 

Begriffsklärung: Stand- und Arbeitshöhe

 

Da zumindest eines dieser Fachwörter einer klaren Definition unterliegt und an einigen Stellen der staatlichen Rahmenbedingungen verwendet wird, erläutern wir im Voraus kurz den Unterschied. Die Standhöhe bezeichnet den Abstand zwischen Boden und der Stufe, auf der Sie gerade stehen. Spricht man von der maximalen Standhöhe, ist damit die letzte zum Betreten zugelassene Sprosse gemeint. Welche dies bei welchem Modell ist, führen wir weiter unten für Sie aus. 

 

Die Arbeitshöhe ist hingegen weniger genau festgelegt. Sie bestimmt den Abstand des Werkzeugeinsatzes zum Untergrund. Bohren Sie beispielsweise auf Brusthöhe ein Loch, liegt die Arbeits- etwa 1,70 Meter über der Standhöhe. Bei Tätigkeiten über Kopf kann die Differenz über 2 Meter betragen. Meist wird hier einfach von einem ungefähren Wert von 2 Metern ausgegangen. 

 

Die aus dem Arbeitsschutzgesetz hervorgehenden Bestimmungen sind relativ umfangreich und für jede Leiter spezifisch. Wir werfen zuerst einen Blick auf die allgemeingültigen Punkte. Die erste Frage, die vor der Verwendung im Beruf zu stellen ist, ist die nach einer sichereren Alternative. Wären der Aufbau von Hebebühne oder Gerüst unverhältnismäßig und ist das Risiko überschaubar, kann die tragbare Steighilfe vorbereitet werden. 

 

Die Checkliste vor der Leiternutzung:

 

- Arbeitsaufwand einschätzen

- Alternative (Gerüst, gesicherte Plattform) in Betracht ziehen 

- geeignete Leiterart für Arbeitsumgebung und Standhöhe ermitteln (Herstellerangaben beachten)

- Maximalgewicht prüfen

- auf Beschädigungen untersuchen 

- festen, ebenen Standort bestimmen

- Türen und Durchgänge zum Aufstellpunkt absichern oder besser meiden

- Mindestabstand zu elektrischen Leitungen einhalten

- Stufen und Schuhe auf Nässe oder Schmutz prüfen

 

Leiter richtig aufstellen

 

Anlegeleitern rufen beim Positionieren wohl die meiste Unsicherheit hervor. Ihr wichtigster Parameter ist der Winkel zur Wand. Eine zu flache Position kann das Gestell zum Rutschen bringen, eine zu steile sorgt für schlechtes Gleichgewicht, sodass die Leiter im schlimmsten Fall nach hinten kippt. Als allgemeine Empfehlung werden circa 65° bis 75° angegeben. Innerhalb dieser Werte lässt sich der Winkel geringfügig den jeweiligen Bedingungen anpassen. Auf weichem Untergrund wie Gras oder Erde raten wir zu spitzen Stahlaufsätzen, die Hersteller wie KRAUSE als optionalen Ersatz für die flachen Abschlusskappen fertigen. Ab 3 Metern Länge müssen Fußverbreiterungen für seitliche Stabilität sorgen. 

 

Standleitern sollten einen möglichst ebenen Untergrund nutzen. Ansonsten ist unbedingt darauf zu achten, dass die Spreizsicherungen vollständig gespannt sind. Nur so ist ein ungeplantes weiteres Öffnen der Leiter zu unterbinden. Viele Modelle setzen hier auf steife Metallverbinder, die bei vollständig geöffneten Holmen einrasten oder einhaken. Dies verspricht etwas mehr Stabilität in beide Richtungen als Textil- oder Kunststoffriemen. Für Ihre Übersicht stellen wir Ihnen die Bestimmungen und Empfehlungen für den professionellen Praxiseinsatz von KRAUSE-Leitern in Listen vor:

 

Die Leiter als Arbeitsplatz: Allgemeine Regelungen

 

- Jede Leiter maximal von einer Person zu betreten

- Kein seitliches oder rückwärtiges Herauslehnen

- Folgende Stufen nicht überschreiten:

Stehleiter (ohne Bügel/ beidseitig): 3. von oben

Ausstiegsmöglichkeit Stehleiter: nicht gestattet

Anlegeleiter: 4. von oben 

- Ausstiegsmöglichkeit Anlegeleiter: nach oben ab 1 Meter Überstand

- Transport und Bedienung von Ware und Werkzeug

jederzeit eine Hand zum Festhalten/ Sichern verfügbar 

nur Tätigkeiten mit geringem Kraftaufwand

maximal 10 kg Gewicht und 1 m² Windangriffsfläche pro Anstieg

keine gefährlichen Stoffe (Säure, Lauge, heiße Flüssigkeit)

beide Füße auf einer Plattform oder Sprossen

Standhöhe maximal 2 m (oder 2 - 5 m bis 2 Stunden pro Arbeitsschicht)

- Stufenbreite mindestens 80 mm

- Sprossen nur in Ausnahmen erlaubt (z. B. enge Schächte)

 

Die Leiter als Weg zum Arbeitsplatz: Einschränkungen

 

- maximal 5 m Höhenunterschied (darüber in seltenen Ausnahmen)

- Leitern innerhalb von Gerüsten dürfen maximal zwei Gerüstlagen verbinden

- mindestens 1 m Länge über Anlegekante oder Vorrichtung Zusatzsicherung installiert

- nur vorübergehend möglich

- Sprossen oder Stufen zugelassen

 

Innen- oder Außeneinsatz: Welches Modell wofür?

 

Vom Gesetzgeber existieren in diesem Bereich überraschend wenig Vorgaben. Die Einsatzgebiete für Leitern ergeben sich stattdessen aus ihrem Material und der Bauart. Mit letzterer sind rutschfeste Struktur, Gumminoppen oder ergänzende Handgriffe gemeint. Ausführungen ohne diese Ausstattung sollten lieber nicht im Regen und schon gar nicht bei Glätte bestiegen werden. Dies sollte aber bei jeder Leiter bei Gelegenheit vermieden werden, während beschichtete Stufen auch indoor nicht schaden. 

 

Der verwendete Rohstoff hat Auswirkungen auf die Haltbarkeit und das Griffgefühl. Leichtes Aluminium fasst sich bei kalten Temperaturen etwas angenehmer an als Stahl. Holz wird sehr schnell glitschig und hält der Witterung weniger gut stand. Es spielt seine Stärken im Inneren aus. Outdoor abzuraten ist von der Verwendung einer Mehrzweckleiter mit vielen Gelenken und Einstelloptionen. Schmutz und Feuchtigkeit beeinflussen Beweglichkeit oder gar Stabilität der Scharniere. Dies ist bei unzureichender Pflege ebenso in Räumen denkbar.

 

Schritt für Schritt zu Ihrer KRAUSE-Leiter

 

Mit diesem Ratgeber zur vielfältigen Welt der betrieblich einsetzbaren Leitern und der zugrundeliegenden Vorschriften fällt Ihnen die Anschaffung Ihres nächsten Hilfsmittel leichter. Ob Reinigungsunternehmen, Baugewerbe, Lagertätigkeit oder Landschaftspflege, die richtige und vor allem gesetzeskonforme Leiter ist unverzichtbar für Ihr tägliches Schaffen. Entscheiden Sie sich mit unseren Tipps für die passende Unterkategorie und stöbern Sie direkt in unserem Shop, welche Angebote zu Ihnen passen. Das Sortiment unseres Partners KRAUSE hält für jede Herausforderung die passende Lösung bereit.

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