Putztücher und Schwämme sauber halten
Die meisten Mikroorganismen lieben Wasser und vermehren sich dort sehr rasch. Und da beim Putzen viele Mikroorganismen auf den Schwamm oder in das Putztuch gelangen, ist es wichtig, die Reinigungsutensilien direkt nach dem Gebrauch mit frischem Wasser auszuwaschen und zum Trocknen aufzuhängen. Denn das Trocknen reduziert den Wassergehalt und entzieht somit den Bakterien einen Teil ihrer Lebensgrundlage. Das Auswaschen allein genügt jedoch nicht. Putztücher und Schwämme sollten möglichst täglich als Kochwäsche (bei 95° C) gewaschen werden. Bei diesem Waschverfahren sterben die Mikroorganismen ab.
Keinesfalls sollten die Reinigungskräfte Putztuch und Schwamm nur im Schmutzwasser auswaschen oder sie darin gar längere Zeit aufbewahren. Es besteht die Gefahr, dass gesundheitsgefährdende Bakterien auf den geputzten Flächen verteilt werden. Denn das Putztuch entfernt zwar den sichtbaren Schmutz, hinterlässt aber eine unsichtbare Spur aus Mikroorganismen.
Bei besonders hygienekritischen Bereichen wie WCs ist es empfehlenswert, die sogenannte Wechseltuchmethode anzuwenden: Die Reinigungskraft nutzt für jedes WC ein neues Tuch und verhindert dadurch, dass Keime von einem WC zum nächsten übertragen werden.
Putztücher und Schwämme mit dem richtigen Reinigungsmittel verwenden
Auch das verwendete Reinigungs- oder Desinfektionsmittel trägt zur Reduzierung der Keimbelastung in Schwamm und Putztuch bei. Denn die Mittel wirken nicht nur auf der zu reinigenden Oberfläche, sondern auch auf den Putzutensilien. Entsprechend wichtig ist es, das Reinigungsmittel dem jeweiligen Anforderungsbereich anzupassen.
Schwamm und Putztuch sinnvoll einsetzen mit einem Farbsystem
In Hotels, öffentlichen Gebäuden, Büros und ähnlichen Räumlichkeiten hat sich das Vier-Farben-System bewährt. Dabei nutzt die Reinigungskraft Putztücher und Schwämme in unterschiedlichen Farben, um Kreuzkontaminationen zu vermeiden. Ein rotes Putztuch dient der Reinigung von WCs und die Farbe Gelb kommt im übrigen Sanitärbereich zum Einsatz. Blaue Schwämme und Putztücher nutzt die Reinigungskraft für sonstige Einrichtungsgegenstände und grüne Reinigungsutensilien finden in besonderen Bereichen wie der Küche Verwendung. Für die Bodenreinigung gibt es außerdem farbeinheitliche Bodentücher.
Ein solches Farbsystem lässt sich auch auf andere Bereiche übertragen. Ein Beispiel: An einer Bedientheke, an der Fleisch, Wurst und Käse verkauft wird, können die Mitarbeiter für jede Abteilung eine bestimmte Farbe verwenden, die idealerweise bei den Messern und Schneidbrettern wiederzufinden ist. Auf diese Weise verhindern sie die Keimübertragung enorm.
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