Welchen Besen für welchen Untergrund?

Wie Sie die Reinigung mit Besen optimieren

 

Während unsere Vorfahren vor hunderten Jahren vermutlich wenig Auswahl bei der Art Ihrer Besen hatten und sich stattdessen mit eher leidlich funktionierenden Strohexemplaren beschäftigen mussten, haben wir heutzutage fast schon die Qual der Wahl. Zwischen Natur- und Kunststoffborsten unterschiedlichster Härte ist die Entscheidung für das richtige Exemplar nicht immer leicht. Unser Ratgeber erklärt Ihnen die wichtigsten Kategorien und ihre Eigenschaften. 

 

Die Typen und Einsatzgebiete von Besen

 

Mit extrem wenigen Ausnahmen setzen Sie Besen für die Reinigung aller Arten von Böden ein. Dabei ist die wohl wichtigste Einordnung, ob es sich um Flächen im Innen- oder Außenbereich handelt. Unter freiem Himmel erfordert die Verschmutzung robusteres Zubehör. Zu weiche Fasern würden hier nach kurzem Gebrauch knicken. In Gebäuden ist hingegen eine gründlichere Reinigung erstrebenswert, was ein feineres und anpassungsfähigeres Werkzeug erfordert. 

 

Bei der Herstellung dieser uralten Hilfsmittel für die Reinigung verbinden sich ein Stiel, der Riegel genannte Querbalken und die daran angebrachten Borsten, die ihre eigenen Abschnitte in unserem Beitrag erhalten. Länge sowie Griffart und -material sind vor allem für den persönlichen Komfort wichtig, beeinflussen die Effizienz ansonsten aber wenig. Im Allgemeinen sind Metall oder Kunststoff langlebiger, wohingegen Holz mit seiner angenehmen Haptik überzeugt. Höhenverstellbare Teleskopsysteme erlauben ergonomisches Fegen für wechselnde Mitarbeiter, können bei starker Beanspruchung aber die Haltbarkeit einschränken. Moderne Besen sind häufig mit einem Schraubstiel ausgestattet, der den Wechsel des unteren Teils erlaubt. Das spart Lagerraum und Anschaffungskosten. 

 

Natur- und Kunststoffborsten

 

Naturborsten sind seit jeher Bestandteil von Besen. Die Bezeichnung ist etwas irreführend, da sie sich ursprünglich auf die steife Behaarung von Hausschweinen bezog, die für frühe Exemplare genutzt wurden. Sie finden heute noch Verwendung, wurden aber durch diverse Alternativen ergänzt. Dabei profitieren wir von zeitgemäßen Varianten mit hochwertiger Verarbeitung und ausgewählten Materialien. Zu den häufigsten Rohstoffen auf dem Markt gehören Kokosfasern. Diese besitzen genügend Steifigkeit für eine gründliche Reinigung, sind aber gleichzeitig flexibel genug, um auf hartem Untergrund nicht sofort zu brechen. Je nach Beschaffenheit eignen sich diese Borsten für innen und außen gleichermaßen. Einer der Gründe für die weite Verbreitung sind die geringen Kosten. Stroh wird ebenfalls noch immer genutzt, ist aber weniger vielseitig. Für die grobe Säuberung trockener Außenbereiche sind diese klassischen Feger ideal. Eine etwas teurere Variante nutzt edles Rosshaar als Borsten. Mit seiner Feinheit sowie einer leichten statischen Aufladung beim Fegen speichert es Staub hervorragend und sorgt für ein noch gründlicheres Ergebnis. 

 

Moderne Alternativen werden aus PVC, Vinyl und anderen Kunststoffen gefertigt. Zu den Vorteilen zählt die lange Haltbarkeit: Die Synthetikfasern lassen sich selbst von starker Beanspruchung nicht beeindrucken und können problemlos mit Wasser gesäubert werden. Darüber hinaus ist die Dichte und Dicke der Borsten fast beliebig wählbar. Abhängig vom jeweiligen Modell decken sie also jeden Einsatzbereich ab und erzielen stets das gewünschte Ergebnis. Hier spielen Schraubbesen ihre Vorzüge besonders stark aus: Der Aufsatz ist schnell gewechselt, um den nächsten Abschnitt zu kehren. 

 

Um die Pluspunkte von Kunststoff- und Naturborsten zu kombinieren, integrieren einige Ausführungen beide Materialien in ihrem System. Meist besteht dabei das Zentrum aus Kokosfasern, die außen von PVC-Imitaten umgeben sind. Letztere sollen verhindern, dass beispielsweise Steine wegspringen. Zudem bleiben grobe Stücke den Kokosborsten fern, in welchen sie leichter hängenbleiben würden. Der Kern sorgt wiederum für eine gründliche Reinigung, indem er feinen Staub oder Sägespäne aufnimmt. Um diese Effekte zu verstärken, weisen die Borsten bei einigen Produkten unterschiedliche Längen oder Neigungswinkel auf. 

 

Diese Arten von Besen existieren

 

Saalbesen 

Straßenbesen 

Industriebesen 

 

Die Bezeichnungen für dieses Hilfsmittel sind weitgehend selbsterklärend. So eignet sich ein Saalbesen vornehmlich für den Gebrauch in geschlossenen Räumen mit offenen Flächen. Die meisten täglich genutzten Versionen im Haushalt oder in kleineren Geschäften fallen in diese Kategorie. Für den regelmäßigen Inneneinsatz bestehen die Borsten überwiegend aus Vinyl, seltener aus Kokos, und sind relativ fein gestrickt. Viele Marken bevorzugen einen weichen Rohstoff, um zu viel Streuung des Kehrguts zu unterbinden. Ebenso sind Kombinationen zu finden, welche die Pluspunkte beider Materialien vereinen. 

 

Bei Straßenbesen handelt es sich um widerstandsfähigere Borsten. Stiele und Riegel sind ebenfalls dicker und haltbarer. So ist das Reinigungsgerät für den Einsatz auf rauem Asphalt gerüstet. Eine weitere Eigenschaft bei Straßenbesen ist eine schnellere Trocknungszeit: Außenbereiche sind oft von feuchten Kehrgut wie Laub beherrscht. Da hier bevorzugt Kunststoffborsten verwendet werden, ist diese Nässe nach kurzem Warten verschwunden, ohne die Fasern langfristig zu schädigen. Kies, Salz oder anderer Schmutz könnten Naturborsten langfristig zu stark belasten und lassen sich schlechter entfernen.

 

Für noch anspruchsvollere Bereiche existieren hochwertige Industriebesen. Auch diese müssen entsprechend stabil gebaut sein und schweres Kehrgut bewegen. Metallspäne, Holzmehl oder Zementstaub sind dennoch extrem fein und sollten bei der Reinigung keinesfalls übersehen werden. Dies könnte im schlimmsten Fall Maschinen beschädigen. Mit dichten, nicht zu nachgiebigen Borsten ist dieses Unterfangen zu meistern. Zudem gelangen diese in winzige Spalten oder Risse, beispielsweise auf Beton. So sind Fertigungs- oder Lagerhalle trotz des speziellen Kehrguts stets gründlich gesäubert.

 

Die Abgrenzungen dieser drei Kategorien sind übrigens keine präzise Wissenschaft. Gerade die Bezeichnungen Industrie- und Saalbesen werden oft deckungsgleich verwendet, zumal beide vornehmlich in Innenräumen beheimatet sind. Letztlich sollten Merkmale wie das Material, die Riegelbreite sowie die Anordnung der Borsten beachtet werden. Bei den meisten Marken stehen Holz, Metall oder Kunststoff zur Auswahl, bequeme Griffaufsätze oder Schraubbefestigungen sind optional.

 

Weitere Unterkategorien bei Besen

 

In diesem Produktbereich führen viele Marken mehr oder weniger ausgefallene Sonderanfertigungen. Manche Modelle sind etwa auf der Rückseite mit einer Gummilippe bestückt, was die Bodenreinigung bei Feuchtigkeit vereinfacht. Andere Exemplare setzen einen weichen Schieber aus Silikon auf die Borsten, der genau von unten auf den Riegel passt. Zieht man diesen nach oben weg, wird der im Besen hängende Schmutz mit nur einer Bewegung entfernt. Neben solchen Besonderheiten finden Sie die folgenden Gruppen auf dem Markt: 

 

Universalbesen 

 

Ein Universalbesen ist für kleinere Geschäfte mit Außenbereich oder einen Privathaushalt interessant. Er ist für Indoor und Outdoor geeignet, kann in beiden Gebieten aber nicht ganz mit den optimierten Konkurrenten mithalten. Dafür müssen Sie nur ein Produkt anschaffen, um vielleicht Keller und Terrasse oder Lager sowie Parkplatz zu reinigen. Universalbesen sind in unterschiedlicher Breite erhältlich. Wollen Sie viele enge Ecken putzen, ist ein besonders schmaler Riegel empfehlenswert. 

 

Winkelbesen 

 

Winkelbesen bringen Ihnen die Präzision, die ein herkömmlicher Feger niemals erreicht. Die leichten, aus Aluminium oder Plastik bestehenden Sets sind fast immer mit einem Teleskopstiel bestückt. Darüber hinaus existiert am unteren Ende ein Kipp- und Drehgelenk, mit dessen Hilfe Sie den Griff beliebig abknicken. Die wichtigste Besonderheit ist aber die Anordnung der Borsten, die ein spitz zulaufendes Dreieck bilden. 

 

Mit diesem Artikel erreichen Sie schwierige Stellen spielend. Ecken oben und unten in Räumen, das höchste Regalbrett oder die schmalen Abstände zwischen einem Schrank sowie der Wand werden komfortabel von Staub oder Spinnweben befreit, ebenso wie die einzelnen Lamellen einer Jalousie oder ein Lüftungsgitter. Das Design ist also eine perfekte Ergänzung zu einem herkömmlichen Besen für die Bodenreinigung.

 

Großflächenbesen

 

Möchten Sie bei der Suche nach dem richtigen Modell gleich zu möglichst breiten Exemplaren gelangen, zielen Sie am besten auf den Begriff Großflächenbesen ab. Dieser ist nicht exakt definiert, umfasst aber Kehrhilfen ab 60 oder zumindest 40 Zentimeter Breite. In umfangreichen Räumen sind mit dieser Option weit weniger Linien nötig, was wiederum die Arbeitszeit verkürzt. Zudem haben Sie innerhalb der Kategorie die Wahl, welche Borsten und Anordnung zu Ihren Vorhaben passen.

 

Fazit: Besen sind kein Hexenwerk

 

Kehrhilfen und ihre riesige Bandbreite wirken im ersten Moment eventuell überfordernd. Die meisten Menschen kennen aus der Jugend vielleicht einen Strohbesen oder später den klassischen Universalbesen mit roten Borsten. Letzterer ist noch heute sehr häufig zu finden und für endlose Zwecke geeignet. Abgesehen davon existieren aber weit spezifischere Exemplare, die in ihren jeweiligen Bereichen vollkommen überzeugen. Erkunden Sie unseren Onlineshop nach Ihrem perfekten Besen.

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